Die Askese der Gedanken, Teil 1

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„Verkehrte Gedanken trennen von Gott!“ (Weish 1,3)

Mit der Tugend der Mäßigkeit versuchen wir, die sinnlichen Neigungen, welche Disharmonie in unserem Leben hervorrufen, mit der Hilfe Gottes zu ordnen. Dabei fällt der Askese der Gedanken eine wesentliche Aufgabe zu, damit wir auch die Herrschaft über unsere Gedanken gewinnen und ihnen nicht einfach wehrlos ausgeliefert sind.

Wie bei allen asketischen Übungen ist es wichtig, sich den tieferen Sinn dieser Bemühungen vor Augen zu halten. Es geht bei der Askese der Gedanken darum, daß wir aus der großen Zerstreutheit und gedanklichen Fremdbestimmung aufbrechen und unter der Führung des Heiligen Geistes eine weitgehende Herrschaft über unser Denken gewinnen. Da sich auch unser Denken aus Liebe zu Gott seinem Willen unterordnen möchte, ist die Frucht einer gelungenen asketischen Übung das Wachstum in der Liebe zu Gott, welche uns als Folge auch fähiger macht, die Menschen zu lieben.

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