“Halte immer an mir fest und gehe tief in das Innere! Dort bin ich zugegen.” (Inneres Wort)
Was auch immer geschehen mag – gerade auch in Zeiten der Verwirrung, in denen wir uns zweifellos befinden: Unser himmlischer Vater schenkt uns einen Zufluchtsort, der allen Stürmen standhält. Wenn Kirchen brennen, wenn Gottesdienste banalisiert und verfremdet werden, wenn die klare Lehre und Orientierung in der heiligen Kirche schwinden, dann schlägt der Herr sein Zelt in unserem Inneren auf. Dort ist er zu Hause, und dorthin können wir uns immer wieder begeben. Das ist auch die Burg, die uns schützt!
Niemals läßt uns der Herr ohne seinen Beistand und Trost. Denken wir daran, wie er das jüdische Volk durch die Wüste geführt hat, wie er die heiligen Märtyrer durch die Zeit der Verfolgung geführt und gestärkt hat, wie er die Seinen beschützt hat inmitten von Feindschaft und Ablehnung, in Kriegen und Katastrophen.
Wir sollten der Einladung des Herrn, in unser Inneres zu gehen, auch folgen, wenn die Umstände, in denen wir leben, nicht bedrohlich erscheinen. Dort, im Inneren, wartet unser Herr immer auf uns, um mit uns traute Freundschaft zu pflegen und uns zu stärken für alles, was auf uns zukommt. Auf diesem Weg werden wir zu innerlichen Menschen, die sich von den äußeren Gegebenheiten nicht so beeindrucken lassen, daß sie aus der Bahn geworfen werden, sondern immer am Herrn festhalten.
Wie schön ist es, im Inneren unserer Seele einen liebenden Vater zu wissen, der immer darauf wartet, uns mit seiner Gegenwart zu erfreuen, der nie müde wird, uns zuzuhören und uns mit seiner liebenden Zärtlichkeit zu umgeben. Gleichzeitig wird er uns in dieser vertrauten Umarmung seine Wünsche anvertrauen: mit ihm Seelen zu suchen, in denen er das Werk der Liebe errichten kann. Und wir können mit ihm beratschlagen, was unser Beitrag zu diesem Werk sein kann. Das wird unseren Vater sehr erfreuen!