DER KAMPF IST NICHT VORBEI

Am 21. April 2025 verstarb das Kirchenoberhaupt Franziskus, nach mehr als zwölfjähriger Amtszeit. Für die Gläubigen, die sich der Tradition der Kirche verpflichtet wissen und an ihr festhalten wollen, war es eine sehr schwer zu ertragende Zeit. Einerseits möchte man als Katholik dem, der auf dem Stuhl Petri sitzt, den schuldigen Gehorsam leisten, andererseits ist das unmöglich, wenn der von ihm eingeschlagene Weg in die Irre führt.

So galt es, nicht nur den geistlichen Kampf gegen die antichristliche Bedrohung der Welt zu führen, sondern auch gegen diesen Geist innerhalb der Kirche. Dieses Pontifikat wird eine kaum zu bewältigende Last hinterlassen, mit scheinbar irreversiblen Abbauprozessen, die eingeleitet worden sind.

Selbstverständlich sollte man für Franziskus beten, denn die Zurückweisung seiner Agenda bedeutet keine persönliche Ablehnung. Hier gilt es, sehr genau zu unterscheiden. So wie man zwischen der verwerflichen Sünde und dem Sünder unterscheiden muß, so muß man auch zwischen dem Irrenden und dem Irrtum unterscheiden. Darum ist es kein Widerspruch, den verfehlten Kurs dieses Pontifikates zurückzuweisen und doch für denjenigen, der dies nun vor dem göttlichen Richter zu verantworten hat, zu beten.

Wie wird es weitergehen?

Manche setzen die Hoffnung auf den neu zu wählenden Papst. Ob sie sich wohl bewußt sind, daß ein solcher Papst all die Irrtümer und falschen Wegführungen grundsätzlich korrigieren müßte?!  Die ganzen zwölf Jahre dieses Pontifikats müßten durchleuchtet werden und darüber hinaus wäre noch genau zu prüfen, wie es denn zu den Fehlentwicklungen in diesem Pontifikat kommen konnte. Wer sollte dieser Papst sein, der das mit Entschiedenheit durchführen könnte? Ist es überhaupt denkbar, daß ein solcher aus der jetzigen Hierarchie hervorgeht? Nur wenige haben sich den Irrtümern offen entgegengestellt.

Natürlich kann man auf einen rechtgläubigen Papst hoffen und dafür beten. Gewiß ist bei Gott kein Ding unmöglich!  Ich würde mich sehr freuen, wenn es tatsächlich zu einer Wende käme und ein rechtgläubiger Papst an die Spitze der Kirche treten würde, der die Trümmer aufzuräumen vermag und hilft, daß die Kirche wieder in ihrer Schönheit erstrahlt!

Aber können wir schon die Auferstehung der Kirche erwarten, wie es manche tun?

Ich glaube, es wäre es klug, sich auf einen weiteren Kampf einzustellen, und sehe eher, daß der Kampf unvermindert und mit großer Aufmerksamkeit weitergehen muß. Wenn jetzt Franziskus – Gott möge ihm gnädig sein – nicht mehr im Blickpunkt steht, müssen wir mehr auf die Kräfte schauen, die hinter ihm standen. Welcher zerstörerischen Agenda hat er gedient?

Es muß deutlich werden, daß in diesem Pontifikat eine luziferische Agenda im Gewand des Modernismus und Relativismus verfolgt wurde. Wenn Luzifer der letzte Urheber dieses Kampfes gegen die Kirche ist und in diesem Pontifikat großen Einfluß gewonnen hat – und das ist der Fall -, dann wird er nicht ruhen, bis er weitere Instrumente benutzen kann, die er bereits in die Irre geführt hat. Er ist – aus meiner Sicht – nicht allein schon durch den Tod von Franziskus in seinem Einfluß auf die Kirche besiegt!

Es gilt also, den geistlichen Kampf nicht nur bewußt weiterzuführen, sondern zu intensivieren.

Die “Kirche in der Wüste”- und damit meine ich jene Gläubigen, welche die Verirrungen der Hierarchie klar erkannt und sich bewußt von ihnen abgewandt haben – tut gut daran, sehr nüchtern zu bleiben. Die Entwicklungen um die Wahl eines neuen Papstes sind im Geist der Unterscheidung genau zu beobachten, ob mit der Wahl eines rechtgläubigen und entschiedenen Papstes ein Licht kommt oder ob der verwerfliche Weg, vielleicht etwas modifiziert, fortgesetzt wird. Kleinere Veränderungen werden nicht ausreichen, um den schweren Schaden an der Kirche auch nur annähernd reparieren zu können.

Wir setzen unsere Hoffnung unbeirrt auf den Herrn der Kirche und bleiben ihm und seiner Lehre treu. Jeder luziferische Einfluß ist eindeutig zurückzuweisen. Wenn wir dem Herrn folgen, wird er die Seinen zu beschützen wissen und sie auf die nächste Wegstrecke vorbereiten!

 

Elija aus Jerusalem, 24. April 2025

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