EIN KLEINER SAME

“In Liebe zu leben bedeutet, für immer zu segeln und Samen der Freude und des Friedens in den Herzen zu verbreiten.”  (Hl. Thérèse von Lisieux)

Thérèse spricht hier von der Wirkung des Heiligen Geistes in seinen Gaben. Sind diese nämlich in der Seele des Menschen aktiv, dann beginnt das Schiff seiner Seele – wie sie es so schön beschreibt – zu segeln. Zuvor mußte der Mensch rudern und sich auf Antrieb des Heiligen Geistes vor allem mit eigener Kraft vorwärts bewegen. Jetzt aber, unter der unmittelbaren Führung des Heiligen Geistes, wird die Fahrt behender.

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Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe der Weisheit”          

 

Während die Gabe des Verstandes in die Geheimnisse Gottes eindringt, schenkt uns die Gabe der Weisheit ein “köstliches Erkennen” Gottes! “Kostet und seht, wie gut der Herr ist!”, ruft der Psalmist aus (Ps 34,9). Zuerst lädt er uns ein zu kosten, und dann erst zu sehen!

Die Gabe der Weisheit schenkt uns eine Erfahrung des Herzens durch eine innere Schau in die Liebe Gottes. Deshalb sprechen wir von einem “geistlichen Kosten der Liebe Gottes.”

Zwischen Gott und uns besteht eine Art innerer Verwandtschaft; mit dem Herzen gelangen wir zu einem intuitiven Erfassen Gottes, denn es heißt in der Schrift:

“Wer sich an den Herrn bindet, ist ein Geist mit ihm!” (1 Kor 6,17)

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Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe des Verstandes”            

“Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.” (1 Kor 2,10b)

Während wir mithilfe der göttlichen Gabe der Wissenschaft den Verlockungen der Geschöpfe entrinnen können, indem wir durch einen inneren Blick die Nichtigkeit der Schöpfung in sich selbst (aus dem Nichts geschaffen) zu erkennen vermögen und verstehen, daß alles Leben und alle Schönheit von Gott kommen, hilft uns die Gabe des Verstandes, in das Geheimnis Gottes mit dem Licht des Heiligen Geistes selbst tiefer einzudringen.

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AN DAS ENDE DENKEN

“Denke immer an das Ende, da die verlorene Zeit nicht zurückkehrt!” (Thomas a Kempis, Nachfolge Christi)

Es fällt uns nicht so leicht, diesem weisen Wort zu folgen, obwohl es so viel für uns klären würde. Im Alten Testament heißt es: “Was du auch tust, bedenke das Ende, so wirst du nicht sündigen in Ewigkeit” (Sir 7,36).

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Die Gaben des Heiligen Geistes: “Die Gabe der Wissenschaft”              

 

“Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt?” (Mt 16,26)

Durch die ersten vier Gaben (der Furcht, der Frömmigkeit, der Stärke und des Rates) lenkt der Heilige Geist vor allem unser sittliches Leben. Mit den Gaben der Wissenschaft, des Verstandes und der Weisheit lenkt er unmittelbarer unser göttliches, also auf Gott bezogenes Leben.

Die ersten vier Gaben vollenden vornehmlich die sittlichen Tugenden, die letzten drei die göttlichen; sie sind sozusagen die Gaben des beschaulichen Lebens, nämlich des Lebens des Gebetes und der Vereinigung mit Gott.

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Die Gaben des Heiligen Geistes: »Die Gabe des Rates«

“Rede, Herr, Dein Diener hört!” (1 Sam 3,9)

Der Heilige Geist erinnert uns an alles, was Jesus gesagt und getan hat (Joh 14,26). Er wohnt in uns und berät uns, wie wir das auf die konkreten Fälle des Lebens anwenden können. Durch die Gabe des Rates werden wir fähig, die lautlose Stimme des Heiligen Geistes in unserem Inneren wahrzunehmen und sie von anderen Stimmen zu unterscheiden. Allerdings braucht es dazu die Fähigkeit eines inneren Schweigens und die Bereitschaft, dem Wirrwarr verschiedener Meinungen und Sichtweisen zu entrinnen, sowohl außerhalb als auch innerhalb von uns.

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