Das Evangelium nach Johannes (Joh 13,12-30): »Die Bezeichnung des Verräters«

 

Als Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müßt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Amen, amen, ich sage euch: Der Sklave ist nicht größer als sein Herr und der Abgesandte ist nicht größer als der, der ihn gesandt hat. Wenn ihr das wißt – selig seid ihr, wenn ihr danach handelt. Ich sage das nicht von euch allen. Ich weiß wohl, welche ich erwählt habe, aber das Schriftwort muß sich erfüllen: Der mein Brot ißt hat mich hintergangen. Ich sage es euch schon jetzt, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt: Ich bin es. Amen, amen, ich sage euch: Wer einen aufnimmt, den ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Nach diesen Worten wurde Jesus im Geiste erschüttert und bezeugte: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern.

Weiterlesen

DIE HAUPTSACHE IST DER RECHTE WEG

“Besser ist es, hinkend auf dem rechten Weg zu gehen, als mit einem festen Schritt abseits” (hl. Augustinus)

Nicht immer fühlen wir uns auf dem Weg der Nachfolge des Herrn »auf Adlerflügeln getragen« (Ex 19,4). Manches geht nur mühsam voran und erfordert viel Geduld, vor allem dann, wenn es Kreuze zu tragen gilt. Unser Vater läßt es zu, damit wir nicht vergessen, daß alle Gnade von ihm kommt. Würden wir immer große Schritte machen und behende voranschreiten, dann könnten wir versucht sein, unsere eigene Leistung in den Vordergrund zu stellen und vergessen, daß es der Herr ist, der uns trägt.

Weiterlesen